Storybrooke war frei. Schon länger, doch trotzdem war da niemand, der die Grenze der Stadt überschritten hatte, denn jeder wusste jetzt, was passieren würde.
Aber warum?
Wegen ihm.
Der Captain, der gewisser Maßen auf dem Trockenen saß (in zweierlei Hinsicht), blickte sich um.
In dieser Bar hier gab es so gut wie nie Gäste. Meistens saß er hier allein rum und hoffte vergeblich auf einen Wortwechsel mit dem Barkeeper.
Doch es hatte was. In dieser gottverdammten Stadt gab es sowie so keinen, mit dem er lieber zusammen gewesen wäre als mit sich selbst und das war auch gut so.
Sich selbst kann man eben vertrauen, dachte Killian Jones.
Wieso war er hier?
Wegen diesem verlogenen Miststück einer Königin. Cora hatte ihn ohne mit der Wimper zu zucken hintergangen. Aber würde er sich deswegen sofort auf die Seite der ach so aufrichtigen Emma Swan und ihrer anstrengend guten Familie stellen? Auf keinen Fall.
Er war ein Pirat, ein Einzelkämpfer, er würde es auch allein schaffen.
Und mit dieser Motivation leerte Killian sein 4. Glas mit Scotch.
Nicht einmal Rum gab es an diesem Ort.
Es war noch nie so seltsam gewesen in einer fremden Stadt anzukommen.
Sie betrachtete das Eingangsschild: „Storybrooke“, las sie. Diese Ironie…
Die meisten Menschen hätten kein Problem damit eine Stadtgrenze zu überqueren, doch die meisten Menschen erwartete hinter besagter Grenze auch keine Gefahr in Form von mehreren unangenehmen Persönlichkeiten. Vermutlich war es ihre eigene Schuld, denn wenn sie ehrlich zu sich war, dann hatte sie es sich mit vielen verspielt.
Dann wagte sie den Schritt und fand sich im Licht einer Straßenlaterne wieder ohne den Funken einer Idee, was noch geschehen würde.
Sie nicht etwa auf dem Bürgersteig entlang, nein, sie blieb inmitten der Asphaltstraße. So ganz in Schwarz ging sie dabei zwar ein kleines Risiko ein, zumal es stockdunkel war, aber was wäre das Leben ohne gewagte Dinge? Scheiß langweilig, dachte sie sich und steuerte geradewegs auf ein einladendes Lokal zu.
Das Neonschild, welches zum Leuchten bestimmt war, ging seiner Tätigkeit nicht wirklich nach, denn es flackerte nur schwach und war nichts gegen den heutigen Vollmond über der ruhigen Stadt.
Emma war nicht nach Schlaf, so überhaupt nicht.
Nach allem, was in Manhattan passiert war, kriegte sie kein Auge mehr zu, vor allem nicht bei dem Gedanken an Mr. Gold, der bei Neal geblieben war, und an Neal, der von Henry erfahren hatte und an… Oh Gott, Henry!
Sie hatte seit der Rückkehr nicht mehr mit ihm gesprochen. Langsam drehte sie sich auf die Seite um einen Blick auf die Funkuhr zu werfen.
Fast Mitternacht? Scheiße…
Aber ein seltsames Gefühl ließ Emma nicht los, das gerade an so einer stillen schlaflosen Nacht etwas schrecklich komisch war, und als sie einen Ruf aus weiter Ferne entnahm war sie sich sogar verdammt sicher.
„Wir schließen.“, der Barkeeper trocknete gerade sein letztes Glas ab und forderte seinen Dauergast zum Gehen auf.
Hook klatschte noch einen Geldschein auf die Theke und verließ das Ambiente, sichtlich nicht ganz so angetrunken wie erwartet… oder gehofft… oder…
Plötzlich schnitt sich ein Schatten in sein Blickfeld. Ein Umriss sogar. Die Person schien auf ihn zuzukommen, was um Mitternacht auf einer verlassenen Straße vermutlich nicht wirklich etwas Gutes zu bedeuten hatte.
Unter einer Straßenbeleuchtung angekommen stoppte die Person und offenbarte ihr Aussehen.
Das junge Mädchen trug eine alte viel zu große Lederjacke und passende Schnürstiefel. Unter der offenen Jacke blitze ein dunkelblaues Top mit einer Art Totenschädel darauf hervor.
Sie kam näher. Und je näher sie kam, umso klarer und vollständiger wurde Hooks Entsetzen.
Das Mädchen hatte unglaublich helles Haar, vielleicht sogar weiß und es war wellig.
Eine der lockigsten Strähnen hing ihr im Gesicht.
Ein Gesicht mit dunklen Augen und roten Lippen.
Gerade, als Killian dachte, sie würde nach ihm greifen, lächelte sie und ließ ihn da stehen.
Er musste sich sammeln, und das passierte nicht oft. Als Einzelkämpfer durfte er ab sofort keine Verwirrung mehr an sein Gegenüber preisgeben, und doch war das gerade passiert.
„Hey!!!“, seine Stimme zerschnitt die Nachtluft.
Doch die gemeinte Person wurde nur noch schneller, bis sie schließlich nirgends mehr zu sehen war.
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„Augen so düster wie die der Königin,
Lippen so rot wie die von Snow withe…
Das kann nur Wendy Darling sein.“
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